Glaukom: Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen
Was ist ein Glaukom?
Das Glaukom, auch bekannt als Grüner Star, ist eine Augenerkrankung, die den Sehnerv betrifft und unbehandelt zu einem fortschreitenden Sehverlust führen kann. Es ist eine der häufigsten Ursachen für irreversible Blindheit weltweit. Das Glaukom entwickelt sich normalerweise schleichend und verursacht anfangs keine Schmerzen oder offensichtlichen Symptome. Daher ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung wichtig, um das Glaukom frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Früherkennung von Glaukom
Die Früherkennung von Glaukom ist der Schlüssel zur Verhinderung von Sehverlust. Es gibt verschiedene Methoden und Tests, die bei der Diagnose helfen können.
Augeninnendruckmessung
Der Augeninnendruck, auch als intraokularer Druck bezeichnet, ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung von Glaukom. Eine erhöhte Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen. Die Messung des Augeninnendrucks ist schmerzfrei und einfach durchzuführen. Sie kann sowohl mit einem Tonometer als auch mit einem automatisierten Luftpufftonometer erfolgen.
Gesichtsfeldtest
Der Gesichtsfeldtest oder Perimetrie wird verwendet, um Veränderungen im Gesichtsfeld zu erkennen. Bei einem Glaukom kann es zu einem allmählichen Verlust des peripheren Sehvermögens kommen, der oft unbemerkt bleibt. Ein Gesichtsfeldtest kann Anomalien aufdecken, die auf ein Glaukom hinweisen. Es gibt verschiedene Arten von Gesichtsfeldtests, darunter den automatischen Perimeter und den kinetischen Perimeter.
Optische Kohärenztomographie
Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnik, die verwendet wird, um den Zustand des Sehnervs und der Netzhaut zu beurteilen. Sie ermöglicht eine detaillierte Darstellung der Gewebestrukturen im Auge und kann frühe Anzeichen von Glaukom erkennen. Die OCT wird häufig bei der Diagnose und Überwachung von Glaukom eingesetzt.
Vorsorgeuntersuchungen für Glaukom
Um das Glaukom frühzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt oder Optiker unerlässlich. Die American Academy of Ophthalmology empfiehlt, dass Menschen ab dem 40. Lebensjahr alle 2 bis 4 Jahre eine Untersuchung durchführen lassen sollten. Personen mit einem erhöhten Risiko für Glaukom, wie Menschen über 60 Jahre, Personen mit familiärer Vorbelastung oder bestimmten ethnischen Gruppen, sollten sich häufiger untersuchen lassen.
Während einer Vorsorgeuntersuchung wird der Augeninnendruck gemessen, das Gesichtsfeld getestet und eine fundierte Untersuchung des vorderen und hinteren Augenabschnitts durchgeführt. Bei Bedarf kann auch eine OCT-Untersuchung durchgeführt werden, um den Zustand des Sehnervs und der Netzhaut zu beurteilen.
Fazit
Das Glaukom ist eine ernsthafte Augenerkrankung, die zu irreversiblen Sehverlusten führen kann. Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist entscheidend, um das Glaukom frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mit den richtigen Untersuchungen, wie der Messung des Augeninnendrucks, Gesichtsfeldtests und der optischen Kohärenztomographie, können Augenärzte das Glaukom effektiv diagnostizieren und behandeln. Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig untersuchen, um Ihr Sehvermögen zu schützen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.