Glaukom und Augeninnendruck: Zusammenhang, Messmethoden und Therapien
Was ist das Glaukom?
Das Glaukom, auch bekannt als grüner Star, ist eine Augenerkrankung, die den Sehnerv betrifft und unbehandelt zu irreversiblen Sehverlusten führen kann. Es ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung weltweit. Eine der Hauptursachen für das Glaukom ist ein erhöhter Augeninnendruck. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit dem Zusammenhang zwischen Glaukom und Augeninnendruck, den Messmethoden und den verschiedenen Therapien beschäftigen.
Zusammenhang zwischen Glaukom und Augeninnendruck
Der Augeninnendruck, auch bekannt als intraokularer Druck, ist der Druck innerhalb des Auges. Normalerweise ist ein gewisser Druck erforderlich, um das Auge in Form zu halten und die notwendige Versorgung der Gewebe mit Nährstoffen sicherzustellen. Ein erhöhter Augeninnendruck kann jedoch den Sehnerv schädigen und zu Glaukom führen.
Es wird angenommen, dass ein erhöhter Augeninnendruck den Sehnerv komprimiert und die Durchblutung beeinträchtigt. Diese Kompression und Durchblutungsstörungen können zu Schäden am Sehnerv führen, die sich allmählich auf das periphere Sehen auswirken und unbehandelt zu einem vollständigen Sehverlust führen können.
Messmethoden für den Augeninnendruck
Es gibt verschiedene Methoden, um den Augeninnendruck zu messen. Eine der häufigsten Methoden ist die Applanationstonometrie. Bei diesem Verfahren wird ein Tonometer verwendet, um den Druck auf die Hornhaut auszuüben und den Widerstand zu messen. Eine andere Methode ist die Non-Contact-Tonometrie, bei der ein Luftstoß auf das Auge gerichtet wird und der zurückprallende Luftdruck gemessen wird.
Zusätzlich zur Messung des Augeninnendrucks können auch andere diagnostische Tests durchgeführt werden, um den Zustand des Sehnervs und des Gesichtsfelds zu beurteilen. Dazu gehören die Messung der Hornhautdicke, die Untersuchung des Sehnervenkopfs und die Durchführung eines Gesichtsfeldtests.
Therapien für Glaukom
Die Behandlung des Glaukoms zielt darauf ab, den Augeninnendruck zu senken und den Schaden am Sehnerv zu verhindern oder zu verlangsamen. Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, die je nach Schweregrad und individuellen Bedürfnissen des Patienten eingesetzt werden können.
Medikamentöse Therapien werden häufig als erste Maßnahme zur Senkung des Augeninnendrucks eingesetzt. Augentropfen mit Medikamenten wie Betablockern, Prostaglandinen oder Alpha-Agonisten können den Augeninnendruck senken und den Flüssigkeitsabfluss verbessern.
Wenn medikamentöse Therapien nicht ausreichend wirksam sind, können chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Eine häufige Methode ist die Trabekulektomie, bei der ein winziger Kanal in das Auge geschnitten wird, um den Abfluss des Kammerwassers zu erleichtern. Laserbehandlungen wie die selektive Lasertrabekuloplastik können ebenfalls zur Verbesserung des Flüssigkeitsabflusses eingesetzt werden.
Zusammenfassung
Das Glaukom ist eine ernsthafte Augenerkrankung, die zu irreversiblen Sehverlusten führen kann. Ein erhöhter Augeninnendruck ist eine der Hauptursachen für das Glaukom. Die Messung des Augeninnendrucks ist ein wichtiger diagnostischer Schritt bei der Beurteilung des Glaukoms. Medikamentöse und chirurgische Therapien können eingesetzt werden, um den Augeninnendruck zu senken und den Schaden am Sehnerv zu verhindern oder zu verlangsamen.
Quelle: www.augenarztpraxis.de